Eintracht Braunschweig Mannschaftsfotos 40er Jahre

In den Kriegsjahren 1942/43 wurde kurioser Weise auch Fußball gespielt. Galt es doch, das Volk bei Laune zu halten, schließlich stand zu dieser Zeit auch noch Stein auf Stein in der Heimatstadt und keiner ahnte, was im Herbst 44 passieren sollte. Die Liga trug einen so lächerlichen Namen wie „Gauliga“, das störte die Jungs aber nicht und man beendete die Gauliga Südhannover/Braunschweig mit der Ausbeute von 35:1 Punkten und 146:20 Toren als Spitzenreiter. Dabei gelang mit einem 21:0 gegen Göttingen 05 der bis heute höchste Pflichtspiel-Sieg der Vereinsgeschichte. Dafür verantwortlich zeichneten sich v.L. : Helmut Fricke, Schemel, ein Unbekannter, Stark, Naab, Ender, Hogenkamp, Matschinski, Willi Fricke, Keil und Ehlers.

Ebenfalls aus der Saison 1942/1943 stammt diese Aufnahme, sie zeigt die Eintracht in Dresden, wo man als Gaumeister automatisch an der Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnahm. Im ersten Spiel besiegte man Victoria Hamburg mühelos mit 5:1 und wurde schon als Favorit für die Meisterschaft gehandelt. Einzig der Dresdner SC wurde von Experten als Rivale getippt. Diese Truppe wurde seinerzeit von Helmut Schön gecoacht und leider traf man bereits in der 2. Runde aufeinander. Der Eintracht gelang nichts, dem SC alles und so verlor man mit 0:4 gegen den späteren Meister. Zur Strafe spielen die Dresdner heute irgendwo ganz weit unten. Trotzdem holten alles sich raus die Herren Ender, Matschinski, Schemel, Hogenkamp, Jouert, Fricke, Naab, Klees, Stark, Schwartz und Ehlers.

Da 1946 nach dem Kriege sportliche Veranstaltungen nahezu verboten waren und kein geregeltes Vereinsleben bestand, bzw. Vereine gar nicht mehr existierten wurde schloss man sich mehr oder weniger mit den wenigen erlaubten Vereinen zusammen, so dass man unter  dem Namen TSV Braunschweig auflief. Die Fahnen für die Eintracht aufrechterhaltend bestand die Truppe aus den Herren v.L. Lachner, Schemel, Liese, Burdenski, Naab, Rohrberg, Fricke, Ender, sowie unten knieend Keil, Bloeming und Wiecoreck.

Ebenfalls 1946 zeigt sich hier die Mannschaft auf einer sehr vergilbten Nachkriegspapier-Postkarte. Es gab wieder einen halbwegs geregelten Spielplan und man errang in der Oberliga Niedersachsen Süd den ersten Platz bei 38:4 Punkten und 84:21 Toren. Damit Qualifizierte man sich für die neue Oberliga Norddeutschland, die ab der Spielzeit 1947/1948 startete. Das dies gelang ist folgenden Herren gutzuschreiben v.L. : Schemel, Liese, Hagenacker, Mende, Rohrberg, Fricke, Müller, Broschat, Ender, Naab und Keil.

Dieses Bild zeigt die Stammelf der Saison 1947/48. Nach den Kriegswirren gab es endlich wieder ein norddeutsche Spielklasse, die Oberliga Nord. 12 Mannschaften kämpften um Punkte. Die Eintracht war ein Zuschauermagnet und erreichte einen Schnitt von über 13.000 Zuschauern, alleine die Spiele gegen St. Pauli und den HSV besuchten 25.000 bzw. 30.000 Zuschauer im heimischen Oval. Die Rothemden Fraktion aus einer kleinen Stadt in der Nähe von Braunschweig hingegen wollten nur 6.000 sehen, wen interessieren die auch schon. Interessant allerdings, dass sich diese sang und klanglos nach einem Jahr wieder aus der Liga verabschiedeten währen die Eintracht hinter den beiden Hamburger Clubs auf Rang landete. Auf diesem Bild warten auf den Anpfiff:
von links Bloemink, Lachner, Burdenski, Wieczorek, Keil, Naab, Gcrnick, Schemel, Fricke, Rohrberg und Broschat.

Dieses Bild zeigt den Stamm der Mannschaft der Saison 1949/1950. Der Status des Lizensspielers wird eingeführt, sprich, man kann sein Hobby zum Beruf machen bzw. mit dem Kicken erstmals offiziell Geld verdienen, wenn auch die Dimension mit den heutigen in keinster Weise zu vergleichen sind. Die Mannschaft wurde mehr oder weniger völlig neu zusammengestellt, so dass am Ende in der Oberliga Nord lediglich ein 5. Platz heraussprang. Die Zuschauerzahlen schwankten von 28.000 gegen den Tabellenführer  HSV, dem man zum Rückenrundenbeginn als Tabellenzweiter ein 2:2 abtrotzte bis zu 3.000 im letzten Spiel, als es um nix mehr ging. Schon damals konnte die Eintracht die Rückrunden zum Horrortrip werden lasse, was nach dem 2:2 in 6 sieglosen gipfelte. Nunja,, das kennt man ja. Das Stammpersonal seinerzeit waren stehend v.L. Trainer Vogel, Wilhelmy, Pendorf, Schemel , Naab, Müller und Warendorf, sowie knieend v.L. Matschinski, Wöhler, Laue, Bloch und Fricke. Der Rivale wurde übrigens als Aufsteiger 7. lag also zwei hinter uns.

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